Marktberichte

KUPFER

Aktualisierung am 23.04.2024

Kurse vom 22.04.24:

High  $     9.988,00 Low  $    9.805,00 Close  $     9.853,00

Resistance  $  10.000,00 Support  $    9.200


$10.000 ist greifbar! Der Anstieg des Kupferpreises erfolgt zurzeit schneller als erwartet. Die fundamental unterstützenden Faktoren werden von weltweiten Stimmungsindikatoren nochmals überholt. So überraschten nicht nur die letzten Sentimentindizes aus China auf der positiven Seite. Es wird mit einer dortigen Nachfrageerholung gerechnet. Eine deutliche Erholung außerhalb Chinas könnte dann der nächste Anstoß für die Notierungen sein. In der letzten Woche überzeugten die US-Einzelhandelsumsätze, in dieser Woche stehen die US-BIP-Zahlen auf der Agenda, deren Erwartungen zuletzt hochgeschraubt wurden. Auch Sentimentindikatoren aus der Eurozone  werden in dieser Woche veröffentlicht.


Heute Morgen konzentrieren sich Marktberichte auf die Fundamentaldaten. Das Rohstoffhandelshaus Trafigura erwartet im nächsten Jahrzehnt aus der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, Energieinfrastruktur, KI und Automatisierung einen zusätzlichen Kupferverbrauch von mindestens 10 Mio. Tonnen. Auf der anderen Seite rechnen US-Bergbaukonzerne trotz des Kursanstiegs nicht mit zufriedenstellenden Ergebnissen im ersten Quartal. Diese Erwartungen könnten sich auf Investitionen in neue Projekte durchschlagen. Das sich abzeichnende Angebotsdefizits spiegelt sich bereits jetzt in den Kursen wider. Allein in diesem Monat sind die Kupferkurse um 14% angestiegen.


Was schnell ansteigt, kann auch schnell wieder fallen. Die Bären am Markt weisen auf den strukturell angeschlagenen Immobilienmarkt in China hin, der (noch) die Entwicklung der genannten Wachstumstreiber wie erneuerbare Energie und Rechenzentren überwiegt. Heute Morgen sehen wir Gewinnmitnahmen am Kupfermarkt. Kupfer handelt aktuell wieder unter $9.800.

Kupfer (in US Dollar/Tonne)

EURO/DOLLAR

Kurse vom 22.04.24:

High 1,0670 Low 1,0622

Resistance 1,1000 Support 0,9535


In dieser Woche stehen US-Wachstumszahlen auf der Agenda. Die letzten Prognosen wurden noch einmal nach oben geschraubt. Zusammen mit der hartnäckigen US-Inflation festigt sich die Marktmeinung, dass die Fed später in den Zinssenkungszyklus einsteigen wird. Wie die Zinssenkungen dann aber verlaufen werden, wird sehr unterschiedlich erwartet. Die Commerzbank geht von insgesamt drei Zinssenkungen aus. Mit nur einem Zinsschritt wird im Dezember gerechnet; zwei weitere könnten 2025 folgen. Die Uni Credit sieht eine erste US-Zinssenkung im September, gefolgt von zwei weiteren in 2024 und fünf weiteren in 2025.


Für die EZB ist die erste Zinssenkung im Juni fest eingepreist. Letzte Kommentare aus EZB-Kreisen lassen fast keine andere Erwartung zu. Die heute zur Veröffentlichung anstehenden Einkaufsmanagerindizes werden an dieser Markterwartung voraussichtlich auch wenig ändern.


Mit einer steigenden Zinsdiffernez zwischen USA und Eurozone wird es dem Euro schwerfallen, Gewinne zu erzielen.

EZB-Fixing (14:15 Uhr) (Dollar/Euro)